Hallenbad Höttinger Au

Die sportliche Schwimm-Oase in der Stadt

Die Stadt Innsbruck hat sich entschieden, ihren Bädern unterschiedliche Funktionen zu geben. Da gibt es das Familienschwimmbad im O-Dorf, das Wellnessschwimmbad in Ambras, die Sommerschwimmbäder im Tivoli und am Baggersee, die Saunawelt Salurner Straße und: das Sportbad Höttingerau. Neben den städtischen Bädern gibt es natürlich auch noch das USI-Schwimmbad.

Das Hallenbad in der Höttinger Au bietet sich für kalte Tage geradezu an. Ich mag es zum einen wegen seiner zentralen Lage gerne, und zum anderen weil an Herbst- und Wintertagen die große verglaste Fläche an der Westseite nachmittags zu Schwimmvergnügen in der Sonne führt. Bilder vom Schwimmbad gibt es hier.

Das Hallenbad bietet ein 25-Meter Becken mit 27 Grad, in dem drei Bahnen permanent abgetrennt sind und zum sportlichen Schwimmen einladen. Das reicht völlig aus, weil das Schwimmbad nicht wahnsinnig gut besucht ist. Neben den Bahnen ist auch noch ausreichend Platz. Ein Lehrschwimmbecken steht auch zur Verfügung und ein Kinderbecken mit 33 Grad. Für meinen Geschmack ist die Wassertemperatur ein bisschen hoch, aber das ist wahrscheinlich auch eine Frage der persönlichen Vorliebe.

Der Eintrittspreis für VollzahlerInnen beträgt derzeit (Herbst 2011) 5,80 Euro für das Schwimmbad. Wer die Saunaanlage auch noch mitbenutzen will, muss tiefer in die Tasche greifen. Billiger wird es, wenn man einen 10er-Block kauft.  Alle Infos zu den Preisen finden sich hier. Eine Alternative stellt das Innsbrucker Freizeitticket dar, bei dem nicht nur alle möglichen Lifte, Eislaufplätze oder auch Museen im Preis inbegriffen sind, sondern auch die Innsbrucker Schwimmbäder. Das Ticket gilt für ein ganzes Jahr und kostet derzeit im Vorverkauf 349 Euros. Alle Infos zu Angebot und Preisen finden sich ganz aktuell hier.

Öffnungszeiten im Wesentlichen Mittwoch bis Montag von 9-22 Uhr, Dienstags Schulschwimmen, deshalb für Publikum geschlossen. Genaue Informationen hier, es gibt immer wieder Schließtage. Auf der Homepage der Innsbrucker Kommunalbetriebe kann man außerdem Bahnen reservieren, wenn man beispielsweise mit einer Gruppe eine Bahn für sich allein haben möchte.

Auch wenn das Hallenbad von außen nicht besonders attraktiv aussieht: Es ist eine wunderbare Schwimmmöglichkeit im Zentrum, und Ausprobieren ist geradezu Pflicht. Flexibler und zentrumsnäher als das USI-Schwimmbad, allerdings nicht ganz billig. Die USI hat natürlich ein tolleres Kursangebot, aber Kursmöglichkeiten gibt es auch hier, beispielsweise von der Schwimmschule Aquarien, oder ansonsten auch beim Schwimmclub Innsbruck, dessen Heimstätte das Hallenbad in der Höttinger Au ist.


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Habicht

Auf den König des Stubaitales
2000 Höhenmeter, 4 Stunden

Der Habicht ist der König des Stubaitales. Kein Wunder, dass man ihn lange Zeit für den höchsten Berg des Tales gehalten hat, so mächtig wie er sich präsentiert. Mit 3.277 Metern ist er tatsächlich ein respektabler Berg mit ordentlich Höhenmetern im Anstieg, und doch recht einfach zu besteigen.

Die schnellste Variante ergibt sich von Gschnitz. Mit dem Zug nach Steinach und von dort mit dem Bus 4146 nach Gschnitz zum Gasthof Feuerstein. In 50 Minuten ist man von Innsbruck dort. Beim Gasthof Feuerstein (1.250 Meter Seehöhe), bei der Materialseilbahn über eine Brücke, und schon beginnt der Steig Richtung Innsbrucker Hütte. Bis zur Innsbrucker Hütte geht der Steig in gezählten 110 Serpentinen direkt nach oben. Kein Wunder, dass es sich hier um den schnellsten Anstieg handelt. Als längere Anstiegsalternative bietet sich auch der Anstieg aus dem Stubaital von Neustift durch das Pinnistal an. Von dort häufig mit dem Mountainbike bis zur Karalm und dann zu Fuß zur Hütte.

Die Innsbrucker Hütte des Alpenvereins liegt auf 2.369 Metern Seehöhe, und hier hat man die Hälfte des Anstieges schon geschafft. Wer sich lieber mehr Zeit nimmt, übernachtet hier, der Habicht ist als Tagestour für schnelle GeherInnen aber problemlos auch in 3-3,5 Stunden Aufstiegszeit von Gschnitz machbar. Realistisch werden für die meisten 4-4,5 Stunden sein. Hinter der Hütte windet sich der Weg nach oben durchs Blockwerk. Nach einer knappen halben Stunde wird der Steig steiler und führt durch felsiges Gelände hinauf zum Grat, wo man zum ersten Mal die Aussicht richtig genießen kann. Die relevanten Stellen sind mit Seilen gesichert, die vor allem bei Nässe gute Dienste leisten.

Vom Gratfolgt der Steig dem Rücken hinauf zum traurigen Rest dessen, was einmal ein Gletscher war. Statt wie früher über den Gletscher geht man nun rechtshaltend über Blockwerk hinauf und zum breiten Gipfelgrat. Auf 3.277 genießt man eine fantastische Rundumsicht, vom Inntal über den Stubaier Hauptalpenkamm, im Hintergrund die Ötztaler Wildspitze und im Süden kann man die Dolomiten, herausragend mit dem Langkofel erkennen. Von Osten grüßt der Olperer aus dem Zillertal.

Beim Abstieg macht sich die Steilheit des Steiges in den Knien bemerkbar. Vor der Hütte lohnt sich deshalb ein Abstecher zum Alfaier See, der sich sehr erfrischend präsentiert. Von der Hütte abwärts nach Gschnitz viel Spaß beim Serpeninenzählen, und an der Brücke wartet der Bach verlockend, um darin die Füße zu kühlen.

Seegrube - Mountainbike

Gebi auf der Seegrube
Dem Blick nach, nach oben


1.400 Höhenmeter, 2-2,5 Stunden - Mountainbike

Die Nordkette mit der Seegrube ist das Innsbrucker Postkartenmotiv. Die meisten Ansichten der Stadt beinhalten diesen Blick, und auch aus der Stadt selbst dominiert die Nordkette viele Aussichten. Ob bei Tag oder bei Nacht, die markante Station Seegrube, 1928 eröffnet und vom Architekten Franz Baumann geplant, ist fast überall zu sehen.
Seegrube Richtung Serles

Es lohnt sich also schon allein, um die gewohnte Ansicht zu verkehren, auf die Seegrube hinaufzutreten. Und die Fahrt hat noch viel mehr zu bieten.

Die Auffahrt beginnt technisch wenig anspruchsvoll in der Innsbrucker Innenstadt, zumeist auf die Hungerburg. Die meisten Mountainbiker nehmen die unattraktive asphaltierte Höhenstraße, die bei der Höttinger Gasse beginnt. In 25 Minuten erreicht man die Hungerburg. Manche machen aber auch einen kleinen Umweg und fahren entweder über den Planötzenhof zum Höttinger Bild oder über Mühlau gleich in Richtung Arzler Alm. Die Umwege dauern etwas länger und sind ein bisschen anstrengender.
Gebi zu Fuß am Weg

Auf der Hungerburg am besten den Weg direkt hinter der markanten Theresienkirche nehmen. Wer will, kann sich die Auffahrt auf die Hungerburg natürlich auch sparen und mit der Hungerburgbahn, um die es so viele politische Kontroversen gab, die erste Station auffahren. Oder auch mit der IVB auf die Hungerburg, Fahrradmitnahme kein Problem. An der Hungerburg trennen sich dann aber Spreu und Weizen.

In Innsbruck konnte sich in den letzten Jahren eine große aktive Downhillszene etablieren. Die schweren Downhillräder werden auf der Hungerburg in die Gondel gepackt und und sind hauptsächlich für die Abfahrt gedacht. Wenn sie sich den Singletrail hinunterstürzen, ist die Attraktion bei den Uphill-Mountainbikern und den WandererInnen jedenfalls garantiert. Ich bewundere die Downhiller und würde mich selbst niemals trauen, ich fahre lieber bergauf.
Von der Gruabn

Hinter der Theresienkirche beginnt, beim Brunnen, die gut beschilderte Auffahrt in Richtung Arzler Alm. Ein Hinweisschild weist auch viele verschiedene Laufmöglichkeiten aus. Den Forstweg entlang geht es gemütlich zur Arzler Alm hinauf auf 1.067 Meter. Dort gibt es den nächsten Brunnen, und an heißen Sommertagen ist man auf der Südseite des Karwendels froh über jeden einzelnen.

Der Weg führt weiter angenehm mittelsteil bergauf in Richtung Höttinger Alm, wobei verschiedene Forstwege allesamt zum Ziel führen. Solange man bergauf fährt, kann man sich hier eigentlich nur schwer verfahren.
Im Hintergrund die Serles von der Seegrube aus
Die Route zur Seegrube führt nicht ganz bis zur Höttinger Alm, sondern biegt kurz vorher in einer Kurve scharf rechts ab. Die Beschilderung zur Seegrube und zur Bodensteinalm ist kaum zu übersehen. Bis hier her von Innsbruck etwa 1 Stunde 20 Minuten für gute FahrerInnen.

Auch einige Fußwege von der Hungerburg führen hier herauf, vom steilen Steig direkt unter der Seilbahn begonnen bis zu den viel befahrenen und begangenen Forstwegen.

Nun, oberhalb der Höttinger Alm wird der Weg langsam steiler, und der Untergrund macht sich auch bemerkbar: Nach zehn Minuten Fahrt wird es in jeder Hinsicht grob. Die Steine am Boden werden immer grober und der Weg wird immer steiler. Hier waren noch alle Biker, die ich gesehen habe, hart am Schnaufen.

Auch Tagungen auf der Seegrube sind möglich.
Der Weg ist aber zur Gänze wunderbar befahrbahr, nur die Kondition macht sich hier bemerkbar und der Wunsch, immer öfter aus dem Sattel aufzustehen. Der Untergrund macht durch diese Rechnung aber einen Strich.

Blick auf Innsbruck von der Gruabn
Von der Hungerburg muss man eine knappe Dreiviertelstunde Anstrengung rechnen, wenn man gut fährt, dann hat man die Serpentinen des Wegs, immer direkt unter der Seilbahn endlich hinter sich. An heißen Tagen ist diese Fahrt nicht wirklich empfehlenswert. An der Seilbahnstation auf 1.905 Metern wartet eine spannende Mischung aus HalbschuhtouristInnen, von denen manche auch noch weiter aufs Hafelekar fahren, Downhillbikern, die aus der Seilbahn steigen und vornehmlich InnsbruckerInnen, die mit Mountainbike oder zu Fuß auf die "Gruabn" kommen. Im Restaurant kann man leidlich essen, aber ein Radler schmeckt dafür umso besser. Ich mag es inzwischen auch recht gern, sehr früh in Innsbruck loszufahren und auf der Seegrube zu frühstücken. Meine Arbeit als Politiker erlaubt mir ab und zu sogar das Privileg, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden: Zum Beispiel bei Seminaren auf  der Seegrube mit dem Mountainbike an- und abzufahren. Die Seminarräume sind gut ausgestattet, das Essen hier ist deutlich besser als im SB-Bereich, und der Ausblick über Innsbruck und hinein ins Stubaital zu Serles und Habicht ist fantastisch. Gegenüber grüßt der Patscherkofel, und das Inntal liegt zu Füßen.

Das war ja der Ausgangspunkt: Den gewohnten Blick umzudrehen und hinunter statt hinauf zu schauen. Schweißtreibend, aber lohnend! Und bei der Abfahrt kann ich mir dann nich helfen, wenn ich von der Hungerburg in Richtung Innsbruck sause: Das ist schon eine ganz besondere Qualität, die sich da bietet. Eine grandiose Natur zum Sporteln, direkt vor der Haustüre. Und so lockt der Blick aus Innsbruck hinauf dann auch immer wieder aufs Neue.

Infos:

Tiris-Karte
Nordkettenbahn
Alpenpark Karwendel
Innsbrucker Verkehrsbetriebe