Habicht

Auf den König des Stubaitales
2000 Höhenmeter, 4 Stunden

Der Habicht ist der König des Stubaitales. Kein Wunder, dass man ihn lange Zeit für den höchsten Berg des Tales gehalten hat, so mächtig wie er sich präsentiert. Mit 3.277 Metern ist er tatsächlich ein respektabler Berg mit ordentlich Höhenmetern im Anstieg, und doch recht einfach zu besteigen.

Die schnellste Variante ergibt sich von Gschnitz. Mit dem Zug nach Steinach und von dort mit dem Bus 4146 nach Gschnitz zum Gasthof Feuerstein. In 50 Minuten ist man von Innsbruck dort. Beim Gasthof Feuerstein (1.250 Meter Seehöhe), bei der Materialseilbahn über eine Brücke, und schon beginnt der Steig Richtung Innsbrucker Hütte. Bis zur Innsbrucker Hütte geht der Steig in gezählten 110 Serpentinen direkt nach oben. Kein Wunder, dass es sich hier um den schnellsten Anstieg handelt. Als längere Anstiegsalternative bietet sich auch der Anstieg aus dem Stubaital von Neustift durch das Pinnistal an. Von dort häufig mit dem Mountainbike bis zur Karalm und dann zu Fuß zur Hütte.

Die Innsbrucker Hütte des Alpenvereins liegt auf 2.369 Metern Seehöhe, und hier hat man die Hälfte des Anstieges schon geschafft. Wer sich lieber mehr Zeit nimmt, übernachtet hier, der Habicht ist als Tagestour für schnelle GeherInnen aber problemlos auch in 3-3,5 Stunden Aufstiegszeit von Gschnitz machbar. Realistisch werden für die meisten 4-4,5 Stunden sein. Hinter der Hütte windet sich der Weg nach oben durchs Blockwerk. Nach einer knappen halben Stunde wird der Steig steiler und führt durch felsiges Gelände hinauf zum Grat, wo man zum ersten Mal die Aussicht richtig genießen kann. Die relevanten Stellen sind mit Seilen gesichert, die vor allem bei Nässe gute Dienste leisten.

Vom Gratfolgt der Steig dem Rücken hinauf zum traurigen Rest dessen, was einmal ein Gletscher war. Statt wie früher über den Gletscher geht man nun rechtshaltend über Blockwerk hinauf und zum breiten Gipfelgrat. Auf 3.277 genießt man eine fantastische Rundumsicht, vom Inntal über den Stubaier Hauptalpenkamm, im Hintergrund die Ötztaler Wildspitze und im Süden kann man die Dolomiten, herausragend mit dem Langkofel erkennen. Von Osten grüßt der Olperer aus dem Zillertal.

Beim Abstieg macht sich die Steilheit des Steiges in den Knien bemerkbar. Vor der Hütte lohnt sich deshalb ein Abstecher zum Alfaier See, der sich sehr erfrischend präsentiert. Von der Hütte abwärts nach Gschnitz viel Spaß beim Serpeninenzählen, und an der Brücke wartet der Bach verlockend, um darin die Füße zu kühlen.

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