Langlaufen in St. Johann

Zugegeben, an St. Johann denkt man nicht als allererstes, wenn man von Innsbruck aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Langlaufen will. Das ist aber ein Fehler. Das ist nämlich einfacher als gedacht, der Einstieg zu den Loipen befindet sich in unmittelbarer Bahnhofsnähe, und rund um den Koasa gibt's ein echtes Loipenparadies.

Mit dem Zug geht's von Innsbruck in etwa 1.15 Stunden direkt nach St. Johann, besonders komfortabel mit dem Intercity. Gemütlicher als in einem Zug mit Abteilen kann man wirklich nicht anreisen: So viel Platz für Sportgeräte gibt's in keinem Auto.


Am Bahnhof St. Johann gibt es Gepäcksschließfächer, in denen man Wechselkleidung bequem verstauen kann. Vom Bahnhof in St. Johann in Tirol in fünf Minuten zu Fuß zum Loipeneinstieg. Dazu aus dem Bahnhof hinaus und die Straße gerade hinunter. Über den Kreisverkehr gerade hinweg, rechts am Gemeindeamt. Nach etwa 200 Metern kommt man zu einer Brücke, wo sich auch die Johannes Apotheke befindet (Murweg), und hinter der Brücke geht es nach rechts direkt zur Loipe.

Man befindet sich nun auf den Loipen in der Nähe des Flugplatzes. Ein Loipenplan steht hier zum Download zur Verfügung und hier steht ein Loipenplan interaktiv zur Verfügung.

Das Loipennetz ist nicht nur perfekt für Skating und Klassik gespurt, sondern vor allem vielfältig und riesig. Am Flugplatz beginnen etwa flache Loipen, die sich durch den Talkessel ziehen. Anspruchsvollere Loipen ziehen vom Koasastadion in Richtung Hinterkaiser. Und alle Loipen sind mit einander verbunden und bieten Anschluss an andere Langlaufgebiete, etwa Erpfendorf, Pillerseetal, Oberndorf, Going und weitere. Hier wird als mit Sicherheit niemandem langweilig.
Leihski und Langlaufschulen gibt es im Koasastadion, ansonsten muss man nicht unbedingt hier ins Loipenzentrum. In welche Richtung man auch immer losläuft, man wird jedenfalls auf seine Kosten kommen.

Eine Loipengebühr ist in St. Johann nicht zu entrichten. Die Loipen führen immer wieder über kleine Straßen, aber Ski an- und ausziehen soll ja auch nicht schaden. Die meisten Loipen sind sehr breit gespurt, durch das riesige Loipennetz hat man aber sowieso nie das Gefühl, dass besonders viel los ist.

Ein Blick ins barocke St. Johann lohnt sich übrigens immer, wenn man schon einmal vor Ort ist. Aber auch wer nur den Schnee sucht, wird hier zufrieden sein - nicht umsonst ist die Gegend als Schneeloch verrufen - LangläuferInnen soll es freuen!

Langlaufen im Stubai

Langlaufen im Angesicht des Zuckerhütls

Zugegeben, mit den Loipen in Perfektion, wie sie Seefeld bietet, kann das Stubaital nicht mithalten. Nicht einmal einen ordentlichen Loipenplan bietet der Tourismusverband, weshalb es unten eine Karte für die Stubaier Talloipe gibt. Aber Langlaufen im Stubaital kann mit einigen anderen Vorteilen locken, und die sind für uns besonders interessant: Der Bus fährt vom Hauptbahnhof Innsbruck halbstündlich ab, und er begleitet die gesamte Talloipe. Man kann also jederzeit ein- und aussteigen. Aja, und die Loipe kostet keine Gebühr.

Für die Stubaier Loipen muss man die Schneeverhältnisse im Auge haben. Bei guter Schneelage kann man in die Loipe schon in Fulpmes einsteigen. An der Haltestelle Fulpmes Ortsmitte aussteigen und noch etwa 300 Meter taleinwärts der Straße folgen. Beim Tirolerhof beginnt die Loipe und zieht sich Richtung Medraz. Dort quert die Loipe die Straße und führt dann entlang der Ruetz durch das Himmelreich hinauf zum Rastbichlhof in der Kampl. Am Kampler See vorbei führt die Loipe in die Neder.
In der Neder findet führt die Loipe durch eine Unterführung unter der Bundesstraße durch. Bei der Haltestelle Neder findet man auch die beste Einstiegsstelle in die Loipe, wenn der Schnee einmal nicht bis nach Fulpmes reicht.

Von der Neder durch das Moos, an Neustift-Dorf vorbei führt die Loipe durch die Neustifter Felder, an Milders und Stackler vorbei.
Die bisher flache Loipe beginnt nun sanft anzusteigen. Starke Steigungen gibt es aber nirgends. An Krösbach und Volderau vorbei wird die Umgebung immer schöner, und obwohl das Stubaital sehr belebt ist, ist man auf der Loipe häufig beinahe alleine.

Bei Falbeson, im sogenannten Klausäuele flacht das Gelände wieder ab, und schöne Rundkurse sind durch die Au gespurt. Hier finden sich sowohl leichtere wie auch schwierigere Routen, und die Doadler-Alm lädt zur Einkehr ein. 17,5 Kilometer sind es von Fulpmes bis hierher, Rundkurse nicht mitgerechnet. Und die selbe Strecke geht es nun wieder bergab.

Von Fulpmes bis Falbeson sind immerhin 300 Höhenmeter zu überwinden, die sich aber gut auf die Strecke aufteilen. Die Strecke ist deshalb als leicht bis mittel einzustufen.

Das Stubaital bietet auch noch einige kürzere Loipen, die sind aber schwieriger zu erreichen: Für die Serlesloipen steigt man in Mieders am Lift aus und fährt mit der Gondel zum Koppeneck. Dort sind einige schöne Loipen gespurt, manche aber leider nur klassisch. Eine kurze Loipe findet sich auch am Schlickerboden, für die man allerdings nicht nur mit der Gondel bis Froneben, sondern dann auch noch mit dem Hüttentaxi bis zur Loipe fahren muss. Und eine kurze Höhenloipe findet sich auch am Stubaier Gletscher, für die man mit dem Bus bis zur Mutterbergalm und dann mit der Gondel zum Gamsgarten fährt.


Loipe Stubai auf einer größeren Karte anzeigen

Langlaufen in Pertisau

Langlaufen mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Innsbruck ist manchmal ein bisschen tricky. Aber es geht. Sogar am Achensee.

Mit dem Zug bis nach Jenbach und von dort mit dem Bus nach Pertisau. Die Verbindungen sind gar nicht so schlecht. In eineinhalb Stunden ist man aus Innsbruck an der Loipe. Und wenn man Glück hat, nimmt einen der Busfahrer sogar gratis wieder mit zurück. Weil Skibus und so. Ein- und Aussteigen deshalb zum Beispiel an der Talstation der Karwendelbahn in Pertisau.

In wenigen Minuten gelangt man von der Talstation der Karwendelbahn zum Loipenzentrum. Dort ist die Loipengebühr von 5 Euro zu bezahlen. Etwas ärgerlich ist, dass Langlaufen mit und ohne Auto gleich viel kostet, obwohl ich gar keinen Parkplatz haben will.

Aktuelle Infos zur Schneelage gibt es hier, einen Loipenplan da.
Vom Loipenzentrum am Ortsrand von Pertisau tun sich drei Täler auf: Die längste Strecke führt ins Falzthurntal. Zehn Kilometer geht es hier beständig aufwärts, bis man an der Gramaialm ankommt. Dafür darf man sich freuen, weil es in die Gegenrichtung genauso beständig bergab geht. Die zweitlängste Strecke führt ins Pletzach zur Gernalm, die vielleicht manche von einer Mountainbike-Karwendelrunde kennen. Hier geht es sieben Kilometer bergauf, bevor man die Strecke wieder hinaus sausen kann. Und Richtung Tristenau sind einige unterschiedliche Loipen gespurt, auch kürzere.

In den Karwendeltälern kann man grandiose Natur beim Langlaufen erleben, allein schon deshalb lohnt sich die etwas längere Anreise. Und während andere sich dann mit dem Auto zurückplagen müssen, schlafe ich gut in Bus und Bahn...

Langlaufen in Seefeld

Langlaufen in Perfektion, das bietet das Seefelder Plateau. Perfekte Verhältnisse, ideal mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Innsbruck zu erreichen, für Skating und Klassik, ein riesiges Loipennetz...

Seefeld ist in einer guten halben Stunde mit dem Zug aus Innsbruck zu erreichen, Züge fahren mindestens stündlich. Dabei kann sich die Strecke sehen lassen, die Mittenwaldbahn ist schon für sich allein genommen eine Attraktion.
In Seefeld am Bahnhof angekommen sind es wenige Gehminuten durch die Fußgängerzone im Ortszentrum bis zum Loipenstart. Aus Innsbruck kommend einfach durch den Bahnhof linkerhand hindurch und dann immer geradeaus. Beim Büro des Tourismusverbandes kann man sich ganz einfach einen Gratis-Loipenplan mitnehmen.

Beim Loipenstart unmittelbar neben dem Seefelder Kirchlein gibt es auch gleich mehrere Läden, die komplette Langlaufausrüstung verleihen. Nirgends wird einem der Einstieg leichter gemacht. Mit 15-20 Euro für eine komplette Ausrüstung pro Tag ist man dabei, und schon geht es los.


Das Loipenangebot ist riesig, einen detaillierten Plan gibt es hier.

Nach wenigen hundert Metern trifft man übrigens auf ein kleines Häuschen, aus dem freundliche Menschen schauen und für eine Loipen-Tageskarte 6 Euro kassieren. Saisonkarte je nach Kaufzeitpunkt 50-100 Euro.

Entlang der Loipen gibt es immer wieder Jausenstationen, die Loipen selbst sind sehr unterschiedlich. Zwischen Seefeld und Leutasch eher anspruchsvoll, in Leutasch eher einfach. Einfach ausprobieren. Und wer den Weg nicht mehr zurück schafft, darf in Leutasch auch auf Bushaltestellen an der Loipe, etwa in Obern oder Kirchplatzl zurückgreifen, die einen wieder nach Seefeld zurückbringen.